E-Auto Förderung der Stiftung ÖKOWATT Nürtingen Anfänglich hatte Jochen Schnizler, der Geschäftsführer der Diakoniestation Nürtingen gGmbH, Bedenken, sich auf ein E-Auto einzulassen. Als ÖKOWATT-Kunde der Stadtwerke und somit Förderer der Stiftungsarbeit, ging die Stiftung ÖKOWATT Mitte 2017 auf die Diakonie zu, um sie für ihr E-Mobilität Leuchtturmprojekt zu gewinnen – die Nutzung eines Elektroautos für ihre tägliche Arbeit, um so E-Mobilität in Nürtingen sichtbar zu machen und auch etwas von dem „nicht-praktikabel“ Vorurteil zu nehmen. Der Pflegedienst eignet sich hervorragend für den Einsatz von E-Autos, da viele innerstädtische Kurzstrecken per Auto zu bewältigen sind, diese aber in der Regel 50 km am Tag nicht überschreiten.
Seit Ende Januar fahren jetzt die Diakoniemitarbeiter Nürtingens mit einem leisen, klimafreundlichen Renaut Zoe durch die Stadt. Klimafreundlich, weil die Autos durch den „grünen“ ÖKOWATT-Strom CO2-frei betrieben werden und außerdem zur Reduzierung der innerstädtische CO2- und Stickoxidbelastung beitragen.
„Besser als gedacht, ist das E-Auto“, da sind sich Herr Schnizler und seinen Kollegen und Kolleginnen einig. So viel besser sogar, dass das nächste Auto der insgesamt 30-Auto starken Flotte auch wieder ein E-Auto sein soll. Die anfänglichen Bedenken wegen der ungewohnten Automatik und der unbekannten Ausstattung der Elektroautos verflogen schnell.

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Inzwischen ist der geleaste Zoe das beliebteste Auto in der Flotte und ist täglich von 6 bis 22 Uhr im Einsatz.

Das freut Oberbürgermeister Otmar Heirich, der bei der offiziellen Auto-Übergabe am 7. März 2018 dabei war, „dass jetzt die Diakoniemitarbeiterinnen fahrend Werbung für die E-Mobilität in Nürtingen machen.“ Und nicht nur machen sie Werbung für die E-Mobilität in Nürtingen, manche der Mitarbeiter sind so angetan von dem Zoe, dass sie sich auch inzwischen privat für ein E-Auto begeistern können.
Aufgeladen wird das E-Auto an der eigens installierten Wallbox im Hof der Diakonie. Die Anschaffung der Ladestation aus den Fördermitteln der Stiftung ÖKOWATT war nicht billig, belief sich auf 6000 € inklusive der Installation und Sicherungen, aber es werden in Zukunft bis zu vier Elektroautos dort geladen werden können. Die ÖKOWATT-Förderung überbrückt den Differenzbetrag zwischen der Anschaffung eines kleinen Benziners und der des E-Autos, um so die Hemmschwelle für die Anschaffung bzw. das Leasing eines E-Autos zu nehmen. Übers Jahr hinweg werden, laut Heide Berner, zweiter Vorstand der Stiftung ÖKOWATT, die Nutzungsdaten erhoben und anschließend ausgewertet werden, um eine Kosten pro Kilometer-Aufstellung zu erhalten. Auch soll ausgewertet werden, wie die kalten Wintermonate sich auf die Kilometerleistung und somit auf den praktischen Einsatz des Autos auswirken können. Die kalte Phase im Februar hat sich zumindest bei der Diakonie nicht negativ auf das Auto und dessen Nutzung ausgewirkt.
Der Klimaschutzmanager der Stadt Nürtingen, Thomas Kleiser, hat das Projekt im Namen der Stiftung in die Wege geleitet und stand der Diakonie während des anfänglichen Prozesses mit Rat und Tat zur Seite.

Bild oben, von links: Thomas Kleiser, Heide Berner, Jochen Schnizler, Otmar Heirich