„Was tun, damit die Sonne reicht?“
Der Vortrag mit Kai Damitz von Fa. re-enco aus Nürtingen zeigte die Möglichkeiten sinnvoller solarer Energiegewinnung und -speicherung auf und stellte die neuesten Systeme vor.
Iris Dettweiler von der Energieagentur des Landkreises Esslingen sprach über Einsparpotenziale in den Bereichen Heizung, Gebäudehülle und Strom.
Kontakt: Energieagentur des Landkreises Esslingen – Energieberatungszentrum Nürtingen.
www.ealkes.de
Welcher Sonnentyp sind Sie?
Der Autarkiebestrebte, der Techniktüftler, der Klimaschützer oder der Kaufmann? Unabhängig davon, was Sie antreibt: Sonnenstrom ist die Energiequelle der Zukunft – sauber, regenerativ, flexibel und lokal erzeugt. Mit einem für eine Fotovoltaikanlage geeignetem Dach und einem passenden Raum für den Speicher ist eine gut 80prozentige solare Stromeigenversorgung mit Strom möglich. Wie so etwas funktionieren kann, zeigte Kai Damitz in seinem Vortrag „Was tun, damit die Sonne reicht?“ im Rahmen der Nürtinger Energietage 2015 kürzlich in der Stadthalle Nürtingen. Eine vorhergehende Analyse des eigenen aktuellen Energieverbrauchs bildet die Grundlage für die Dimensionierung einer PV-Anlage. Die Nutzung des Sonnenstroms im Haus sollte so gut wie möglich ausgeschöpft werden, beispielsweise in Form von Warmwasserbereitung oder in Verbindung mit einer Wärmepumpe, anschließend lässt sich der wirtschaftliche Einsatz eines Stromspeichers prüfen. Eine neutrale, unabhängige Beratung und Planung spart erfahrungsgemäß viel Geld. Die dem Vortrag angeschlossene Kleinausstellung zeigte praktisch, was vorher theoretisch diskutiert wurde. Die Stadtwerke Nürtingen stellten ihren „NT-Meter“, einen eigens entwickelten, intelligenten Strommesser vor, außerdem waren verschiedenen Speichertypen für Haushalte zu sehen.
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Solare Energieerzeugung ist aber nur eine Seite der Medaille, die Energieeinsparung in und an der Hülle von Gebäuden ist ebenso wichtig. Denn warum sollte Energie erst mühsam erzeugt werden, um sie dann auf anderer Seite zu verschwenden? Iris Dettweiler, Ingenieurin für Erneuerbare Energien von der Energieagentur Landkreis Esslingen gGmbH, informierte in ihrem Vortrag über viele Möglichkeiten der energetischen Optimierung von Wohnungen und Häusern. Bei größeren Sanierungen sollte unbedingt ein individuelles Energiekonzept erstellt werden, damit die Maßnahmen in sinnvoller Reihenfolge und aufeinander abgestimmt durchgeführt werden. Um Sanierungsfehler zu vermeiden wird deshalb eine von der BafA anerkannte Vor-Ort-Energieberatung mit bis zu 800 € bezuschusst. Frau Dettweiler betonte, vor jeder Maßnahme unbedingt die kostenlose Erstberatung der Energieagentur in Anspruch zu nehmen, um eventuelle Fördermittel voll auszuschöpfen und ebenfalls Informationen über die aktuellen Gesetze zu erhalten. Die Energieagentur des Landkreises Esslingen bietet kostenlose, unabhängige Energieberatungen in der Alten Seegrasspinnerei an.
Fotos: © oekowatt
Iris Dettweiler, links und Otmar Braune.