100 Sonnendächer für Nürtingen – Vor Ort – Solarinfotreff in Oberensingen-Hardt

Viele Hausbesitzer sind verunsichert, ob sich ihr Dach für eine Solaranlage eignet, ob Fotovoltaik (PV)-Anlangen verbunden mit einem Batteriespeichersystem wirtschaftlich sind oder sie haben Fragen betreffend aktueller Einspeisevergütungen. Und auch wenn es viele Informationsbroschüren und Angebote im Internet gibt, ist es oft gar nicht so einfach, diesen Wust an Informationen für seine eigene Situation aufzuschlüsseln. Die „Vor Ort“-Solarinfoveranstaltungen der Solarinitiative „100 Sonnendächer für Nürtingen“ der Stiftung ÖKOWATT Nürtingen möchte diesen Umstand mit einem intensiven Informations- und Gesprächsangebot begegnen.

Am 3. Juni lud die Stiftung Oberensinger und Hardter Bürger zum „Solarinfotreff“ in das Bürgerhaus Krone in Oberensingen ein. Hier trafen sie auf Oberensinger und Hardter Mitbürger, die PV-Anlagenbesitzer sind und für einen Erfahrungsaustausch zur Verfügung standen.

Ein seit Jahren glühender PV-Anlagen-Fan ist der Oberensinger Otmar Braune, Kuratoriumsmitglied der Stiftung ÖKOWATT und Besitzer der ersten PV-Anlage Nürtingens. Seit 23 Jahren liefert seine erste Anlage zuverlässig Strom ins Nürtinger Stromnetz. Im Laufe der Jahre sind zwei weitere Anlagen dazukommen. Die zuletzt installierte befindet sich auf seinem NW-Dach und auch diese liefert fast 900kWh Strom pro Jahr.

Dass Sonnenenergie nicht nur ins Netz eingespeist werden kann, verdeutlichte Harald Moschina von der HMS Umwelttechnik in Nürtingen. „Sonne macht mobil. Chancen durch Solarstrom Eigenverbrauch und Elektromobilität“ lautete sein Vortragstitel und er demonstrierte sehr eindrücklich, wie die Stromeigennutzung auch ohne Batteriespeicher funktioniert, nämlich durch die Nutzung von Elektrogeräten einschließlich die Ladung seines Elektroautos während der Sonnenstunden. Harald Moschina erläuterte zudem noch mal die unterschiedlichen PV-Module und erklärte Allgemeines zur Solarinstallation und stellte sehr eindrückliche und überzeugende Wirtschafltichkeitsberechnungen an.

Den Rahmen des Abends bildeten Jügen Geißler, Ortsvorsteher Oberensingen, und Thomas Kleiser, der Klimaschutzmanager der Stadt Nürtingen, die die Zuschauer begrüßten und die Notwendigkeit sowie die Unterstützung der Stadt im solaren Ausbau unterstrichen. Das Kampagnenziel mit 100 Sonnendächern in 2019 ist ambitioniert und Dr. Kostrewa von der Stiftung ÖKOWATT erläuterte, dass nicht nur das Solarpotential in Nürtingen für den Zubau gegeben ist sondern auch, dass noch viele freie Dächer zu Verfügung stehen.

Am Ende des formellen Teils stand der Erfahrungsaustausch zwischen den Solaranlagenbesitzern und den Interessenten. Es wurde gefachsimpelt und diskutiert. Ganz begeistert von seinem PV-Batteriespeicher-System ist Herr Papenheim aus dem Roßdorf, der seine Ertragsdaten zur Verfügung stellte. Er ist überzeugter Solarstromeigennutzer, wie auch der designierte Oberbürgermeister Herr Fridrich und seine Frau, die als Gesprächspartner zur Verfügung standen.

Es ist geplant, dieses Veranstaltungsformat in weiteren Nürtinger Stadtteilen im Laufe des Jahres durchzuführen. Informationen dazu werden rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.